Initiative Altendorf -Ersdorf e.V.

BEFRAGUNG DER BEIDEN BÜRGERMEISTERKANDIDATEN

FÜR MECKENHEIM

Im Sommer 2025 hatte die Hochwasserschutzinitiative Altendorf-Ersdorf e.V. die beiden Meckenheimer Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl am 14.09.2025 für ein Interview zu Gast im Doppelort. Neben einem Rundgang über mehrere Stationen im Dorf, die für den Hochwasserschutz besonders wichtig sind, standen beide Kandidaten Rede und Antwort zu einem für beide Kandidaten zu 100% gleichen Fragenkatalog.

An dieser Stelle möchte die Hochwasserschutzinitiative Altendorf-Ersdorf e.V. zunächst beiden Kandidaten den herzlichsten Dank aussprechen, dass Sie sich die Zeit dafür genommen haben!

 

Den beiden Bürgermeisterkandidaten ging im Vorfeld zum Treffen folgende Email zu:

Nach der Hochwasserkatastrophe wird die öffentliche Hand und allen voran die Stadt Meckenheim nicht müde zu erwähnen, dass der Bürger Eigenschutz vor künftigen Hochwasserereignissen und anderen Katastrophenereignissen treffen soll. Es ist daher für den Bürger im allerhöchsten Maße unverständlich, warum die Stadt Meckenheim nicht vollumfänglich alle Daten für den Bürger zugänglich macht. Hier sind insbesondere die Schallpegeldaten der Messstellen an den Bächen im Stadtgebiet Meckenheim zu nennen, die nicht öffentlich zugänglich sind.

Die Hochwasserschutzinitiative Altendorf-Ersdorf e.V. sieht es Ihnen nach, dass Sie möglicherweise nicht so tief mit der Thematik Hochwasserschutz vertraut sind und fügt daher an diese E-Mail ein umfangreiches Informationswerk an. Wir erachten die Kenntnis darüber als essentiell für einen künftigen Bürgermeister.

Das den Kandidaten angebotene Informationswerk wie oben beschrieben umfasste folgende Links:

https://www.bbk.bund.de/DE/Themen/Risikomanagement/Baulicher-Bevoelkerungsschutz/Schutz-vor-Naturgefahren/Starkregen/starkregen_node.html

https://www.bbk.bund.de/SharedDocs/ExterneLinks/DE/Download/starkregen-publikation-kurzlink.html

https://www.umweltbundesamt.de/themen/wasser/extremereignisse/hochwasser

https://mapview.hydrotec.de/models/Meckenheim-N100/

 

 

Sowie den Beschluss des Handlungskonzeptes und Priorisierung der baulichen Maßnahmen.

Unter folgendem Link unter Top ö 4 zu finden:

Unter folgendem Link befindet sich der Gewässerunterhaltungsplan Februar 2024 bis Februar 2026

 

Ab hier unsere Frageformulierungen an die Bürgermeisterkandidaten:

Frage 1:

Die Hochwasserschutzinitiative Altendorf-Ersdorf e.V. und eine Vielzahl der Bürger haben keinerlei Verständnis für die Haltung der Stadt, die erfassten Schallpegeldaten nur für den Bauhof und die Feuerwehr zugänglich zu machen. Aktuell versteckt sich die Stadt hinter einer angeblichen „Anlernphase“, die es aber nur bei lernenden Systemen, wie einer K.I. gibt. Wir halten die Veröffentlichung nicht nur für zwingend notwendig, sondern halten die Vorenthaltung der Daten für eine Missachtung der Daseinsvorsorge. Daher stellen wir die Frage, wie Sie detailliert zu dem Sachverhalt stehen und ob Sie Daten umgehend nach Ihrer Wahl für die Bürger dauerhaft und barrierefrei zugänglich machen?

Antwort Herr Pohl zur Frage 1:

„Ob hier eine Missachtung der Daseinsvorsorge vorliegt, mag ich nicht zu beurteilen. Ich habe mich jedoch schon sehr früh gegenüber dem TBG Witt kritisch dahingehend geäußert, dass die Daten für eine rein „interne“ Nutzung zu schade sind. Ich werde diese Daten, so technisch möglich, der Öffentlichkeit zugänglich machen. 2021 hat gezeigt, dass eine frühzeitige Warnung und Information der Anlieger notwendig ist.“

Antwort Herr Schnieber zur Frage 1:

Transparenz im Bevölkerungsschutz ist mir wichtig, insbesondere bei sicherheitsrelevanten Informationen wie den Schallpegeldaten. Ich habe Verständnis für den Wunsch, solche Daten öffentlich zugänglich zu machen, um eigenverantwortliche Vorsorge und ein besseres Gefahrenverständnis zu ermöglichen.

Nach meiner Wahl zum Bürgermeister werde ich den aktuellen Umgang mit diesen Daten eingehend prüfen lassen. Dabei sollen die Gründe für die bislang unterlassene Veröffentlichung nachvollzogen und auf ihre Stichhaltigkeit hin bewertet werden. Sollte sich zeigen, dass keine zwingenden Gründe gegen eine Veröffentlichung sprechen, setze ich mich dafür ein, die Daten dauerhaft und in geeigneter Form zugänglich zu machen.

 

Frage 2:

Die Hochwasserschutzinitiative Altendorf-Ersdorf e.V. ist der Auffassung, dass die erfassten Schallpegeldaten für sich alleine weder für die Feuerwehr, noch für den Bauhof und nur sehr bedingt für den Bürger einen echten Nutzwert im Ereignisfall haben. Welchen Sicherheitsgewinn einer frühzeitig erkennbaren Gefahrensituation durch Niederschlag/Starkregen sehen Sie für die Bürgerschaft von Altendorf-Ersdorf, wenn es nur bei der Erfassung der Schallpegeldaten bleibt?

Antwort Herr Pohl zur Frage 2:

„Diese Messstellen sind nicht zur Warnung bzw. Information der Bürgerinnen und Bürger gedacht. TBG Witt hat erklärt, dass der Bauhof bei entsprechenden Wetterwarnungen auch in der Vergangenheit relevante Punkte im Oberlauf der Bäche angefahren hat, um dort den Stand zu erfassen. Die nun installierten Gerätschaften sollen nur diese Art der Erfassung ergänzen bzw. ersetzen.“

Antwort Herr Schnieber zur Frage 2:

„Die Erfassung von Schallpegeldaten ist grundsätzlich sinnvoll, reicht jedoch allein nicht aus, um eine frühzeitige Warnung der Bevölkerung sicherzustellen. Ohne systematische Auswertung, klare Schwellenwerte und eine Anbindung an bestehende Warnsysteme ist der praktische Nutzen für die Bürgerschaft begrenzt.

Ein tatsächlicher Sicherheitsgewinn entsteht nur, wenn die Daten in Echtzeit verarbeitet, mit Wetterprognosen verknüpft und für automatisierte Warnungen genutzt werden. Ich halte es für erforderlich, die Datenerfassung in ein umfassenderes Frühwarnkonzept zu integrieren.“

 

Frage 3:

Halten Sie persönlich weitere Daten für erfassungswert, um künftig den Doppelort wirksam und zeitnah vor weiteren Hochwasserereignissen zu warnen?

Antwort Herr Pohl zur Frage 3:

„Dazu muss erstmal klar sein, welche Daten hilfreich sein können, um sich vor Gefahren zu schützen. Hier werde ich weiterhin eng mit dem Erftverband im Austausch sein.“

Antwort Herr Schnieber zur Frage 3:

„Ja, ich halte die Erfassung weiterer Daten für notwendig. Dazu zählen insbesondere lokale Niederschlagsmengen, Wasserstände an kritischen Durchlässen, Abflussmengen sowie Bodenfeuchte. Diese Informationen würden ein differenzierteres Bild der Gefährdungslage ermöglichen und die Entscheidungsgrundlagen für Warnungen verbessern.“

 

Frage 4:

Würden Sie, wenn Sie Bürgermeister werden, eine Meldeeinrichtung für Gefahren, Missstände einführen, um z. B. die Gefahr einer Verklausung durch Treibgut in Fließgewässern, volle Durchgängigkeit bei Durchlässen, Behinderungen durch Bewuchs, Schäden und Risse an Gehwegen und Fahrbahn durch Absacken sowie Totholz in den Bäumen zu melden?

Antwort Herr Pohl zur Frage 4:

„Ich werde im Rahmen meiner Digitalisierungsstrategie umgehend eine App zur Meldung von Mängeln einführen. Dort soll es einen gesonderten Bereich „Gewässer“ geben. In diesem Bereich können dann schnell und ohne großen Aufwand Meldungen für die Gewässer übermittelt werden. „

Antwort Herr Schnieber zur Frage 4:

„Ja, ich halte eine digitale Meldeplattform für sinnvoll. Sie kann dazu beitragen, Hinweise aus der Bevölkerung strukturiert zu erfassen und schneller auf kritische Situationen wie verstopfte Durchlässe, Totholz oder Straßenschäden zu reagieren. Eine transparente Bearbeitung und Rückmeldung sollen Teil des Konzepts sein.

Darüber hinaus ist eine solche Einrichtung auch Bestandteil meines Wahlprogramms: Mit einem digitalen Transparenzportal möchte ich Verwaltungsprozesse, laufende Projekte sowie Anliegen und Hinweise aus der Bevölkerung besser sichtbar und nachvollziehbar machen. So kann auch der Fortschritt bei Themen wie dem Hochwasserschutz für alle transparent nachvollzogen werden.“

 

Frage 5:

Würden diese Meldungen für Sie bindenden Charakter haben, oder würden Sie die Meldungen als „zu prüfenden Hinweis“ sehen?

Antwort Herr Pohl zur Frage 5:

„Grundsätzlich werden diese Meldungen kurzfristig abgearbeitet und in Augenschein genommen. Ohne den bindenden Charakter der Meldung, würde die App keinen Sinn ergeben.“

 Antwort Herr Schnieber zur Frage 5:

„Solche Meldungen wären für mich verpflichtend zur Prüfung. Jeder Hinweis soll ernst genommen, fachlich bewertet und je nach Dringlichkeit priorisiert bearbeitet werden. Eine sofortige Umsetzung kann nicht garantiert werden, wohl aber eine nachvollziehbare Reaktion.“

 

Zur Frage 6a und b erfolgte eine ausführlichere Einleitung:

Die Hochwasserschutzinitiative Altendorf-Ersdorf e.V. ist nach ihrer Gründung höflich und offen sowie ohne eine einzige Forderung auf alle Fraktionen, die Verwaltung und den Bürgermeister persönlich zugegangen und hat angeboten, sich als Grundlage für eine künftige Zusammenarbeit in einem persönlichen Termin vorzustellen. Es gab nur von einer Fraktion eine Antwort, auf die ein Vorstellungstermin folgte. Die Stadt und der Bürgermeister haben nicht geantwortet. Auf die Frage in einem Zeitungsinterview ließ die Stadt verlauten, dass man „zu gegebener Zeit“ auf die Hochwasserschutzinitiative Altendorf-Ersdorf e.V.  zu gehen werde. Bis zum heutigen Tage ist dies nicht erfolgt. Die Fragen lauten daher:

 

Frage 6a:

Wie werden sie als gewählter Bürgermeister das Verhältnis zur Hochwasserschutzinitiative Altendorf-Ersdorf e.V. gestalten?

Antwort Herr Pohl zur Frage 6a:

"Ich werde in den ersten 100 Tagen meiner Amtszeit mit allen Vereinen sprechen. Ich werde, sortiert nach Themenbereichen, alle Vereine zu regelmäßigen Terminen mit mir einladen. Ich habe bereits in der Vergangenheit einen engen Draht zu den Verantwortlichen gehabt, dies soll so weitergehen. Ich habe noch weitere Maßnahmen geplant, über die ich jedoch zu einem späteren Zeitpunkt sprechen kann.“

Antwort Herr Schnieber zur Frage 6a:

„Ich möchte den Blick bewusst nach vorn richten und meine Vorstellung einer konstruktiven Zusammenarbeit mit der Hochwasserschutzinitiative darlegen – ohne die bisherige Entwicklung zu bewerten. Für mich steht eine offene, sachorientierte Zusammenarbeit im Vordergrund, getragen von gegenseitigem Respekt, klarer Kommunikation und dem gemeinsamen Ziel: dem bestmöglichen Schutz der Bevölkerung. Im Rahmen unseres Gesprächs am Freitag können wir gerne ein geeignetes Format für einen regelmäßigen Austausch vereinbaren.

Darüber hinaus sehe ich Potenzial, die Initiative – ähnlich wie andere zivilgesellschaftliche Akteure – als beratende Stimme in fachlichen Arbeitsgruppen oder Ausschussanhörungen einzubinden. Das vorhandene Know-how und die lokale Erfahrung sollten gezielt genutzt werden, um praxisnahe Lösungen zu entwickeln.“

 

Frage 6b:

Werden Sie als gewählter Bürgermeister einen Vor-Ort-Termin an den Risikogewässern im Doppelort mit Ihnen, der Technischen Beigeordneten, dem FBL-Verkehr und Grünflächen, dem Bauhofleiter und Vertretern der Hochwasserschutzinitiative Altendorf-Ersdorf e.V. ansetzen/durchführen, um Handlungsbedarfe zu erörtern und mögliche Maßnahmen zu besprechen?

 Antwort Herr Pohl zur Frage 6b:

„Ja, durchführen! Aber auch mit den Fachleuten vom Erftverband.“

Antwort Herr Schnieber zur Frage 6b:

„Ein sachlicher und lösungsorientierter Austausch ist mir wichtig. Ob ein gemeinsamer Vor-Ort-Termin sinnvoll ist, hängt aus meiner Sicht von den konkreten Fragestellungen und Zielsetzungen ab. Ich bin grundsätzlich offen für ein solches Format, wenn die thematische Zielsetzung klar ist und der Austausch einen konkreten Mehrwert verspricht.“

 

Frage 7 a-bis c

Der Gewässerunterhaltungsplan verliert kurz nach Kommunalwahl seine Gültigkeit. Die Hochwasserschutzinitiative Altendorf-Ersdorf e.V. hat folgende Fragen:

Bemerkung Herr Pohl zur Einleitung:

„Er läuft bis Ende 02.2026.“

 

Frage 7a:

Halten sie den aktuellen Gewässerunterhaltungsplan, insbesondere in Anbetracht der Ereignisse aus dem Juli 2021, für angemessen und ausreichend?

Antwort Herr Pohl zur Frage 7a:

„Der aktuelle Plan ist ja recht „rudimentär“. Wahrscheinlich kann man dies besser machen. Was konkret würde ich aber nach besagter Begehung entscheiden.“

Antwort Herr Schnieber zur Frage 7a:

„Ob der aktuelle Plan weiterhin den heutigen Anforderungen genügt, sollte im Lichte neuer Erkenntnisse und aktueller Gefährdungslagen überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Die Starkregenereignisse 2021 haben gezeigt, dass bestehende Konzepte an ihre Grenzen kommen können. Eine systematische Bewertung der Inhalte und Wirksamkeit halte ich daher für erforderlich.“

 

Frage 7b:

Sehen Sie die Umsetzung der im aktuellen Plan aufgeführten Maßnahmen als ausreichend und vollumfänglich an?

Antwort Herr Pohl zur Frage 7b:

„Der aktuelle Plan ist ja recht „rudimentär“. Wahrscheinlich kann man dies besser machen. Was konkret würde ich aber nach besagter Begehung entscheiden.“

Antwort Herr Schnieber zur Frage 7b:

„Mir ist bewusst, dass in den vergangenen Jahren bereits wichtige Schritte unternommen wurden – beispielsweise im Rahmen des Handlungskonzepts Starkregen. Eine abschließende Bewertung, ob alle Maßnahmen vollumfänglich umgesetzt wurden, ist ohne interne Informationen nicht möglich. Das Konzept zeigt jedoch, dass zahlreiche Maßnahmen noch im Planungs- oder Prüfstatus sind. Eine umfassende Umsetzungsübersicht wäre notwendig, um den Fortschritt objektiv beurteilen zu können.“

 

Frage 7 c:

Würden Sie die Hochwasserschutzinitiative Altendorf-Ersdorf e.V. und/oder die Bevölkerung in die Erstellung eines neuen Planes verbindlich einbinden?

Antwort Herr Pohl zur Frage 7c:

„Ich würde, wie in anderen Kommunen auch, einen Bürgerdialog zu diesem Thema machen. Denn die Erfahrungen, die die Menschen in A-E im Jahr 2021 gemacht haben, müssen wir auf jeden Fall für die Zukunft mitnehmen und dieses Wissen in unsere Arbeit einfließen lassen.“

Antwort Herr Schnieber zur Frage 7c:

„Ich bin offen dafür, Vertreterinnen und Vertreter der Initiative sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger in geeigneter Form in die Fortschreibung eines neuen Plans einzubinden. Lokales Wissen kann fachliche Planungen sinnvoll ergänzen und zur Akzeptanz beitragen.“

 

Frage 8:

Im Rahmen des Leuchtturm Projektes soll das Katastrophenschutzmaterial (insbesondere der Generator) im Ereignisfall von außerhalb in den Doppelort zugebracht werden. In einer Situation wie 2021 wäre dies aufgrund der eingetretenen Lage schon sehr kurz nach Ereignisbeginn nicht mehr möglich. Die Hochwasserschutzinitiative Altendorf-Ersdorf e.V. hat diesbezüglich folgende Frage? Werden Sie umgehend nach Ihrer Wahl zum Bürgermeister eine Veränderung des Einlagerungsortes einleiten? (Anmietung, Bau o.ä.)

Antwort Herr Pohl zur Frage 8:

„Ja. Der jetzige Zustand ist nicht tragbar. Es muss im Ort eine Lagermöglichkeit dazu geschaffen werden.“

Antwort Herr Schnieber zur Frage 8:

„Die Frage, wo und wie Katastrophenschutzmaterial gelagert wird, ist ein wichtiger Aspekt der Einsatzfähigkeit im Ernstfall. Gerade das Starkregenereignis im Juli 2021 hat gezeigt, dass Transportwege sehr schnell blockiert oder unpassierbar sein können – insbesondere in Ortslagen wie Altendorf-Ersdorf.

Ob der derzeitige Standort den Anforderungen tatsächlich nicht genügt, werde ich nach der Wahl im Austausch mit der Verwaltung und den zuständigen Einsatzkräften bewerten lassen. Dabei sind insbesondere Zugänglichkeit, Reaktionszeiten, Logistik und mögliche Alternativstandorte zu prüfen.

Sollte sich zeigen, dass Verbesserungen notwendig sind, werde ich mich dafür einsetzen, einen geeigneten Standort im näheren Umfeld zu finden, der im Ereignisfall gut erreichbar ist und die logistische Einsatzfähigkeit stärkt.“

 

Frage 9:

Machen Sie, wenn Sie Bürgermeister werden,Hochwasser- und Katastrophenschutz zur Chefsache? Wenn ja, wie?

Antwort Herr Pohl zur Frage 9:

„Ja! Details zu einem späteren Zeitpunkt!“

Antwort Herr Schnieber zur Frage 9:

„Der Katastrophenschutz ist immer Aufgabe der Verwaltungsleitung und damit Chefsache. Diese Verantwortung nehme ich ernst. Gleichzeitig liegt die fachliche Umsetzung bei den zuständigen Stellen der Verwaltung, der Feuerwehr und weiteren Partnern.

Meine Aufgabe als Bürgermeister sehe ich darin, die strategische Steuerung zu übernehmen, interne Abstimmungsprozesse zu fördern, Ressourcen bereitzustellen und eine transparente Kommunikation nach außen sicherzustellen. Ich möchte darüber hinaus die Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Einsatzkräften und Bürgerschaft aktiv begleiten und unterstützen.“

 

Abschließende Worte von Herrn Schnieber zu unserem Fragenkatalog:

„Der Hochwasser- und Katastrophenschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die ein koordiniertes und vorausschauendes Handeln erfordert. Dabei kommt sowohl der kommunalen Verwaltung als auch engagierten Initiativen wie der Hochwasserschutzinitiative Altendorf-Ersdorf e.V. eine wichtige Rolle zu. Ihr kontinuierliches Engagement – insbesondere die inhaltliche Auseinandersetzung und die Bereitschaft, Verantwortung für das Gemeinwohl zu übernehmen – ist ein wertvoller Beitrag für den lokalen Hochwasserschutz.

Bereits in der Vergangenheit wurden auf städtischer Ebene zahlreiche Maßnahmen angestoßen – etwa mit dem Starkregenrisikomanagementkonzept, technischen Schutzmaßnahmen und Informationsangeboten für die Bevölkerung. Diese Fortschritte gilt es nun weiterzuentwickeln, neue Bedarfe zu identifizieren und bestehende Lücken zu schließen.

Besonders wichtig ist mir der Blick über die Stadtgrenzen hinaus: Der Schutz vor Extremwetterereignissen lässt sich nur gemeinsam mit dem Rhein-Sieg-Kreis, den Nachbarkommunen sowie den zuständigen Behörden und Verbänden wirksam gestalten.

Ich freue mich auf den weiteren Dialog.“